Der 1970 geborene österreichische Darsteller Johannes Zeiler wuchs in der Oststeiermark auf. Er studierte zunächst Germanistik und Geschichte, bevor er sich entschloss, Schauspieler zu werden. Er besuchte das Max-Reinhardt-Seminar in Wien, wo er u. a. mit Künstlern wie Ferruccio Soleri, Oleg Tabakov und Samy Molcho zusammenarbeitete. Sein Kinodebüt gab er in Robert Dornhelms „Der Unfisch“ (1997) an der Seite von Maria Schrader.
Nach Engagements an verschiedenen Theatern wurde Zeiler 1999 Mitglied des „Faust“-Ensembles von Peter Stein; die Inszenierung wurde nach der Premiere in Hannover auch in Berlin und Wien gezeigt. Seitdem arbeitet Zeiler als freier Schauspieler, der dem Publikum in einer Vielzahl von Kino- und Fernsehrollen bekannt geworden ist. Einen Höhepunkt stellt dabei die Titelrolle in der „Faust“-Verfilmung von Alexander Sokurovs „Faust“ dar, den Zeiler 2009 in Tschechien und Island drehte und der 2011 bei den Filmfestspielen von Venedig statt mit dem Goldenen Löwen prämiert wurde.
Außerdem spielte Zeiler u. a. in Götz Spielmanns Filmen „Revanche“ (2011) und „Oktober November“ (2013), in Detlev Bucks „Die Vermessung der Welt“ (2012), in Denis Dercourts „Zum Geburtstag“ (2013) und in Alain Gsponers „Akte Grüninger“ (2014) mit Stefan Kurt, Max Simonischek und Anatole Taubman. Seine aktuellen Projekte umfassen die Komödie „Hilfe, ich habe meine Lehrerin geschrumpft“ und Franz Nowotnys „Deckname Holec“, die beide 2016 in die Kinos kommen sollen.
Nach ersten TV-Rollen in „Kommissar Rex“, „SOKO Wien“ und den Fernsehfilmen „Vier Frauen und ein Todesfall“ (2004), „Mutig in die neuen Zeiten - Im Reich der Reblaus“ (2005) und „Zwei Weihnachtshunde“ (2005) spielte Zeiler u. a. in Andreas Prohaskas „Der erste Tag“ (2008) und „Das Wunder von Kärnten“ (2011), Wolfgang Murnbergers „Der schwarze Löwe“ (2008), „Tatort“-Folge Kinderwunsch“ unter der Regie von Walter Bannert
(2009), „Die Hebamme – Auf Leben und Tod“ von Dagmar Hirtz (2010), „Isenhart – Die Jagd nach dem Seelenfänger“ (2011), Die Serie „Braunschlag“ (2012), „Die Rache der Wanderhure“ (2012) und seit 2012 die Krimiserie „CopStories“. Neben Gastrollen in Serien wie „Schnell ermittelt“, „Der Alte“, „Polizeiruf 110 – München“ gehören zu Zeilers jüngsten Fernseharbeiten die ARD-Produktion „Paul Kemp – Alles kein Problem“ 2013, die „Tatort“- Folge aus Graz mit dem Titel „Paradies“ (2014) und die TV-Movies „Am Ende des Sommers“ (2015) und „Die Sache mit der Wahrheit“ mit Christiane Paul und Jule Ronstedt (2015).
Im Theater war Zeiler zuletzt in „Der Geizige“ am Schauspielhaus Wien zu sehen; aktuell dreht er die 4. Staffel der Serie „CopStories“.